In ihren Gedichten erzählt die in Mühlhausen/Thüringen geborene und in Kißlegg lebende Autorin zumeist Geschichten über die Kindheit, die Liebe, das Glück, das Alter, über Siegesbewusste und auch Verlierer, in denen sich eine zutiefst menschliche Sehnsucht nach Geborgenheit und Harmonie ausdrückt, die sich an der Wirklichkeit bricht. Ein Zweiseitenland zwischen Traum und Realität, zwischen Hoffnung und Alltag.Früh begonnen.
„Bereits in der Schulzeit im Alter von elf oder zwölf Jahren habe ich angefangen, erste Sachen zu schreiben“, erinnert sich die heute 47-Jährige. Im Alter von 14 Jahren trat sie dem Schriftstellerverband bei und veröffentlichte erste Geschichten in der Tagespresse.
Die Idee, den Lyrikband „Zweiseitenland“ herauszubringen, schlummerte bereits seit vielen Jahren in der dreifachen Mutter. „Im Jahr 2004 habe ich angefangen, bewusst für das Buch zu schreiben, bevor es im September 2008 endlich fertiggestellt wurde.“
Herausgekommen sind Gedichte und Lebensgeschichten. „Das Leben schreibt die besten Geschichten“, erklärt Gabriele Höpken. Es ist ihr erstes Buch. „Diese Geschichten sind nicht immer froh und heiter, manchmal sind es Situationen, die mich berühren oder ich verarbeite besonders einschneidende Erlebnisse. Dann kann ich die Wirklichkeit besser verkraften.“
Manchmal denkt sie sich Geschichten auch einfach aus. „Eine blühende Fantasie habe ich ja“, lacht die nun seit einigen Monaten in Kißlegg Lebende.
Als Aufbau des Buches wählte Höpken den Verlauf des Lebens oder den Tagesrhythmus. Es beginnt mit der Kindheit, dem Morgen, führt über Märchen und Liebe zur Kommunion zum Mittag. Sie schreibt über das Glück, von unglücklicher Liebe bis zum Neuanfang, und endet mit Geschichten über das Alter und den Tod am Abend. „Das Buch handelt davon, was man im Leben so durchmacht“, lautet ihr Resümee. Das Buch ist in einer kleinen Auflage von 300 Exemplaren verlegt worden.
Die Schauspielerin Katharina Koschny aus Berlin und Gabriele Höpken haben sich über die Literaturlounge in Berlin kennengelernt. Katharina Koschny führt durch die Premiere von „Zweiseitenland“. Die Sopranistin Elke Röder aus Nürnberg begleitet den Abend musikalisch. Für das leibliche Wohl sorgen Schüler der Realschule Kißlegg.
Der Tiroler Künstler Gerd Schmid hat die Illustrationen zum Buchband gemalt. Er stellt einige dieser Werke bei der Premiere aus und wird auch selbst anwesend sein. Karten für die Premiere gibt es für zwölf Euro. Darin enthalten sind auch Sektempfang und Büffet.
(Quelle: SZON 16.03.2010)